Lieber Thomas, für deinen neusten Blogeintrag beschäftigst du dich mit „Extrem-Yoga“, das bedeutet du begibst dich bei Minusgraden in die Natur und übst Yoga. Wie bist du auf die Idee gekommen, dich einer so außergewöhnlichen Aufgabe zu stellen?
Ich übe sehr gerne in der Natur und will auch im Winter nicht drauf verzichten. Also war es an der Zeit, das mal auszuprobieren. Die Rahmenbedingungen waren für meinen Testdurchlauf extrem genug: Leichter Schneefall und -4°C. Da muss ich schon zugeben, dass es am Ufer des Comer Sees oder in Barcelona auf der Dachterrasse deutlich angenehmer war. Trotzdem werde ich diesen Winter noch ein paar Mal rausgehen und kann das nur empfehlen. Der „Snoga“-Artikel ist übrigens ein gutes Beispiel dafür, dass Yoga was für „echte Männer“ ist.
Du bist ja das beste Beispiel dafür, dass Männern das Üben von Yoga durchaus gut steht. Hattest du jemals Vorurteile oder Zweifel, sodass du zweimal überlegt hast, ob du nicht lieber einen „Männersport“ wie Boxen oder Pumpen im Fitnessstudio betreibst?
Mit „Männersport“ kenne ich mich eigentlich ganz gut aus. In meiner Jugend habe ich Schwimmen als Leistungssport betrieben und später bin ich auch eine Zeit lang Marathon gelaufen. Aufgrund dieser Erfahrung kann ich jedem, der Yoga irgendwie „unmännlich“ findet, sagen: Das ist nichts für Weicheier. Geht mal in eine 90 Minuten-Klasse und wir reden danach weiter.
Was hat dich dazu bewegt mit Yoga anzufangen? Gab es einen bestimmten Auslöser?
Den gab es tatsächlich. Ich war einige Jahre lang beruflich viel unterwegs und habe mir eine Zeit lang mit einer Kollegin eine Arbeitswohnung in Frankfurt am Main geteilt. Diese Kollegin hat jeden Abend ihre Matte ausgerollt und der ganze Stress vom Tag war bei ihr nach einer Stunde wie weggeblasen, während ich mit meinem Bier ausgelaugt vor der Glotze lag. Das hat mich total inspiriert, zurück in Berlin habe ich mich sofort zu einem Anfängerkurs angemeldet und bin seitdem dabeigeblieben.
Wieso sollten unbedingt mehr Männer mit dem Yoga anfangen?
Da weiß ich jetzt gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich denke, wenn mehr Leute ernsthaft Yoga praktizieren würden, wäre die Welt ein besserer Ort. Jeder Yogi geht seinen eigenen Weg, aber ich kenne niemanden, dessen Leben durch Yoga schlechter wurde. Man lernt so viel über sich selbst und andere... und hält dabei auch noch den Körper in Form. Es gibt nichts, was annähernd so ist wie Yoga, probiert es einfach aus.
Gibt es in deinen Augen ein „typisches Männeryoga“? Und worin besteht der Unterschied der Praxis bei Männern und Frauen?
Ich denke, die Asanapraxis unterscheidet sich für Frauen und Männer nicht wirklich, auch wenn Männer oft behaupten, sie seien nicht flexibel genug. Allerdings haben Männer meiner Erfahrung nach eher Probleme damit, sich dem Spirituellen gegenüber zu öffnen und sich auf Neues einzulassen. Wir Typen stehen uns – wie bei so vielen Dingen – eben auch auf der Yogamatte selbst im Weg. Frauen gehen da anders ran, sie sind meistens nicht so verklemmt.
Wie sehr beeinflusst Yoga deinen Alltag? Würdest du sagen, dass es dich zu einem besseren Menschen und Familienvater gemacht hat?
Mein Leben ist mittlerweile sehr stark vom Yoga geprägt. Das fängt schon damit an, dass ich mehrmals pro Woche übe, also um 6:30 aufstehe und meine Matte ausrolle, bevor ich zur Arbeit gehe. Und der Blog nimmt auch viel Zeit ein, abends und am Wochenende schreibe ich, meine Frau hilft mir dabei und macht die Bilder. Bei der Urlaubsplanung spielt die Yogapraxis ebenfalls eine Rolle, ich versuche auf Reisen immer auch mindestens ein interessantes Yogastudio zu besuchen. Viel krasser ist der Einfluss, den die spirituelle Entwicklung auf meinen Alltag hat. Ob ich jetzt ein besserer Mensch bin als früher, will ich nicht selbst bewerten, ich bin aber auf jeden Fall ein anderer und fühle mich besser. Ich lebe mein Leben bewusster, bin innerlich viel ruhiger geworden und meine Prioritäten haben sich verschoben. Zeit hat auf einmal einen anderen Wert, weswegen ich unter anderem meinen „Rollkoffer-Job“ aufgegeben habe, bei dem ich leider nicht so viel Zeit für meine Familie hatte. Als ich Vater wurde, war ich bereits Yogi, aber ohne Yoga wäre sicher auch in dieser Rolle einiges anders. Wie gesagt: Alles passiert etwas bedachter und reflektierter, das spürt sicherlich auch unser Sohn.
Warum hast du dich dazu entschieden, Mode von OGNX zu tragen. Würdest du unsere Kollektion für Männer auch anderen Yogis empfehlen?
Als Blogger schaue ich natürlich immer, was es so an Yogamodeauf dem Markt gibt. Und die Sachen von OGNX trage ich schon länger, übrigens nicht nur beim Yoga. Auch wenn spezielle High-Tech-Fasern ihre Daseinsberechtigung haben, fühlt sich die Bio-Baumwolle von OGNX einfach viel natürlicher an. Dazu kommt, dass OGNX Mode macht, die auf der Matte super funktional ist und trotzdem auch im Alltag getragen werden kann. Ich habe schon vor unserer Zusammenarbeit Sachen von OGNX getragen, quasi den halben letzten Sommer in derselben Baumwoll-Shorts verbracht. Deshalb freue ich mich ganz besonders über die Kooperation und kann die Marke guten Gewissens weiterempfehlen.
Vielen Dank für das inspirierende Interview und die tollen Bilder!
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